Egal ob bei einem Gebrauchtwagenkauf oder bei der Beurteilung eines Unfallschadens, bereits vorhandene Vorschäden, sind bei einer fachmännischen Reparatur meist nicht als solche zu erkennen. Sie können mitunter aber viel Ärger und Kosten für einen bedeuten. Ist die Reparatur durch eine Werkstatt erfolgt kann man die Unterschiede meist nur erahnen. Eine Lackschichtdickenmessung kann hierbei helfen. Decken Sie mit einer Messung nicht genannte Reparaturen auf oder überprüfen Sie dessen Qualität.
Bei einer Lackierung, welche vom Werk des Autoherstellers kommt, sind die Lacke meist gleichmäßig aufgebracht. Um flächendeckend die gleiche Garantieeigenschaften zu gewährleisten, wird in großen Autowerken ausschließlich mit Robotern lackiert. Diese haben die Eigenschaft, dass Gesamtfahrzeug in einer gleichbleibenden Qualität zu lackieren. Hierbei beträgt die Schichtdicke meist nur 80 – 160 Mikrometer. Bei senkrechten Flächen sind die Schichtdicken mit 80 – 120 Mikrometer noch geringer. Zum Vergleich ein Mikrometer sind nur 0,001 Millimeter.
Wird eine schadhafte Stelle nachlackiert, zB. nach einem Unfall, erhöht sich auch die Lackschichtdicke durch die manuelle Nachlackierung. Der Lackauftrag erfolgt üblicher Weise mit der Hand und kann daher die oben genannten werksseitigen Schichtdicken niemals erreichen. Wir gehen nach Durchführung einer Reparaturlackierung von einer Schichtdicke über 200 Mikrometer oder mehr aus. Wird ein Fahrzeug in einem modernen Fachbetrieb unter Ausübung der heute gängigen Lackierpraktiken nachlackiert, so ist rein visuell meist kein Unterschied zu der im Werk aufgebrachten Lackierung erkennbar.
Um diese Unterschiede jedoch sichtbar zu machen, braucht man ein Lackschichtdickenmessgerät. Dieses Gerät misst die verschiedenen Eigenschaften von Lack und Blech. Anhand dieser Methodik lassen sich schnell und einfach Rückschlüsse darüber ziehen, ob und in welcher Qualität nachgearbeitet wurde.